Denkmalenthüllung Flamme des Friedens in Sappada

Am 26. September 2015 wurde in den majestätischen Dolomiten, inmitten von Ruhe und Beständigkeit des ewigen Berges an der Quelle des Piaveflusses auf Sorgenti del Piave (1830m) in Sappada/Italien ein Denkmal „Flamme des Friedens“ enthüllt.

Nach der Denkmalenthüllung hatte die Gemeine Sappada zu einer Agape ins Rifugio Sorgenti del Piave geladen.

Atemberaubende majestätischen Dolomiten, die Ruhe und Beständigkeit der Berge, eine herzliche Gastfreundschaft der Sappadiner, hervorragende italienische Küche und einfach einige Tage im Kreis der Freunde, besser konnte das Umfeld nicht sein.

Aber fangen wir von vorne, mit den Gedanken zum Frieden von unserem Regimentskommandaten und Kommandanten für Vorarlberg Oberst d. Inf. Robert Jordan an. Er schrieb in Götzis, am 24. 7. 2015

Frieden

Vor einhundert Jahren ist Italien in den 1. Weltkrieg eingetreten.

Jetzt, im Jahre 2015, einhundert Jahre sind vergangen und unzählige Freundschaften später, wollen wir gemeinsam ein Denkmal setzen für den Frieden, für die Freundschaft, für eine gemeinsame und friedliche Zukunft.

Die Flamme des Friedens wird an einem geschichtsträchtigen Ort „leuchten“ und die Menschen stets an den Frieden erinnern. An der Quelle des Piaveflusses inmitten der Dolomiten, umrahmt vom Monte Peralba (Hochweißstein) mit 2694 Meter im Nordosten, den Monte Lastroni (Schaibmkouvl) mit 2449 Meter im Süden und dem Monte Chiadenis mit 2459 Meter im Osten, zwischen den ehemaligen Frontlinien, da wird das Denkmal seinen Platz finden.

Gerade in der Zeit in der wir leben, täglich lesen wir von Kriegen und Gräueltaten, gibt es nichts Wichtigeres als sich für den Frieden einzusetzen.

Die „Flamme des Friedens“ mit seiner Präsidentin Herta Margarete und des Vizepräsidenten Sandor Habsburg-Lothringen haben sich der Friedensarbeit auf der ganzen Welt verschrieben.

Diese Arbeit wollen wir vom k.u.k. Infanterieregiment Nr. 18 „Erzherzog Leopold Salvator“  unterstützen.

Als Regimentskommandant und Kommandant für Vorarlberg, sowie als Konsulent für die Flamme des Friedens in Vorarlberg, stehe ich auch persönlich mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln und mit aller Kraft hinter den erhabenen Zielen der Präsidentin und des Vizepräsidenten der Flamme des Friedens Herta Margarete und Sandor Habsburg-Lothringen, Erzherzoge von Österreich und Prinzen der Toskana.

Robert Jordan

 

Rahmenprogramm

Freitag, 25. Sept. 2015

 Um 17 Uhr gabt die Gemeinde Sappada zu Ehren der Kaiserlichen Hoheiten Herta und Sandor von Habsburg-Lothringen, Präsidentin und Vizepräsident des Flamme des Friedens, einen Empfang im Hotel Haus Michaela. Mit einer musikalisch Begleitung durch das „Wiener Duo“.

Nach einen standesgemäßen Empfang führt Dr. Marcella Benedetti die interessierten Gäste durch den historischen Teil von Sappada. Dr. Benedetti ist eine profunde Kennerin der Geschichte von Sappada und zog die Teilnehmer mit ihrem Wissen in den Bann.

Im Anschluss fanden sich die Teilnehmer zum gemeinsamen Abendessen und gesellschaftlichem Ausklang bei anregenden Gesprächen im Hotel Haus Michaela ein.

Mariarosa und ihr Mann Giorgio führen diese schöne Hotel mit viel Liebe und Ehrgeiz. Das von Giorgio auf den Tisch gezauberte Essen übertraf die hohen Erwartungen an die Italienische Küche bei weitem.

Während des Essens meinte Oberst Jordan: „Die armen Franzosen!“ Auf Nachfrage, was er denn nun damit genau meint, erkläre er uns: „Wenn ich das Essen hier genieße, muss ich annehmen Gott ist von Frankreich nach Italien gezogen. Jetzt essen wir wie Gott in Italien!“

 

Samstag, 26. Sept. 2015

Ab 09 Uhr eintreffen der Gäste in Cimasappada und Verlegung in Kleinbussen zur Piavequelle.

Musikstück – Männerchor Sorgenti del Piave

11.00 Uhr Enthüllung des Denkmals

Ansprache zum Frieden der Präsidentin der Flamme des Friedens IKKH Herta Margarete von Habsburg-Lothringen

Musikstück – Männerchor Sorgenti del Piave

Grußworte der hohen Geistlichkeit
Grußworte des Bürgermeisters Sappada Manuel Piller Hoffer (Hier geht´s zur Rede)
Grußworte der Regionalen und Überregionalen Politik

Kaiserhymne – Männerchor Sorgenti del Piave

Ital. Bundeshymne – Männerchor Sorgenti del Piave

Österr. Bundeshymne – „Wiener Duo“

Anschließende Agape im Rifugio Sorgenti del Piave

Musikstück – Männerchor Sorgenti del Piave

Während die meisten Gäste zurück ins Hotel Haus Michaela verlegten, fuhr Oberst Jordan mit den Kaiserlichen Hoheiten zur Calvi Hütte und führte sie zu den Stellungen des 1. Weltkrieges.

 

Sonntag, 27. Sept. 2015

Nach einem gemeinsamen Frühstück, offizieller Verabschiedung der KKH Herta und Sandor von Habsburg-Lothringen gind es zur Besichtigung des kleinen Museums in Sappada. Anschließend wurde die Rückreise angetreten.

 

Geschichtliches

Die sog. Karnische Front und der Bereich Monte Peralba (Hochweißstein) wurde ab Herbst 1915 durch Einheiten des Kärntnerischen IR „Graf von Khevenhüller“ Nr. 7 verteidigt. Und das erfolgreich. Dieses Regiment kam vom Isonzo und wurde nach der 4. Isonzoschlacht an den Karnischen Kamm verlegt.

Am 21. Juni 1962 wurde die von der Kameradschaft des k. und k. Infanterieregimentes Nr. 7 „Graf von Khevenhüller” (IR7) gestiftete Fahne geweiht und dem Bataillon feierlich übergeben. Hiermit wurde symbolisch die Übernahme der Tradition des ehemaligen IR 7 durch das Feldjägerbataillon 25 zum Ausdruck gebracht. Aktuell Jägerbataillon 25 (Bundesheer)

Dem Hochweißstein (Mte Peralba) gegenüber liegt der Mte Chiadenis. Dort lagen die Alpini von den Regimentern „Cadore“ und „Assietta“, letzteres unter Tenente. Solero.
Der Bergführer Oberthaler aus Sappada hat die Italiener 1916 auf den Südturm der Chiadenis geführt.

Davor, im Juli 1915, hat der Bergführer Adam Salcher aus St. Lorenzen die Österreicher vom IR Nr. 7 (Khevenhüller) auf den Mte Chiadenis geführt. Am 1.9. 1915 hat der Bergführer Tenente Douglas mit 4 Alpini die südliche Vorspitze des Mte Chiadenis erklettert und sich dort festgesetzt.

(Recherche: Hans-Peter Nigmann Chefinsp. iR)

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